ALBERT HENNIG (1907 - 1998)


Biographie

1907 am 7. Dezember in Leipzig geboren, Besuch der Volksschule, Besuch der Berufsschule in Verbindung mit dreijähriger Lehre als Bauarbeiter
1923 Hennig schließt sich der Sozialistischen Arbeiterjugend an und wird Mitglied der Gewerkschafter, später der SPD
1928 er erwirbt eine Zeiss - Ikonta Kamera und beginnt die Beschäftigung mit der Fotografie
1929-31

Weltwirtschaftskrise, Hennig ist arbeitslos
1928-33 es entstehen eine Vielzahl von Fotografien, darunter auch eine Serie "Die Kinder der Straße" im Auftrag der Kinderfreundebewegung in Leipzig ein großer Teil dieser Serie wird im März 1933 bei der Demolierung des SPD - Büros Leipzig durch die SA vernichtet
1932 Bewerbung am Bauhaus mit Fotografien
1932

Aufnahme des Studiums am Bauhaus Dessau im März (Reklameklasse), Hennig wird ein Stipendium zugesprochen, Vorkurs bei dem Konstruktivisten Josef Albers (1888 - 1976), dort erlernte er das gegenständliche Zeichnen. Weitere Lehrer sind Joost Schmidt (1893 - 1948), Hinnerk Scheper (1897 - 1957), Mies van der Rohe (1886 - 1969), Wassily Kandinsky (1866 - 1944 ) September: auf Antrag der Nationalsozialisten im Stadtrat Dessau wird das Bauhaus geschlossen, Oktober: Umzug des Bauhaus nach Berlin – Steglitz. Prägende Lehrer Hennigs in Berlin ist Walter Peterhans (1897 - 1969), Abteilung Fotografie
1933 12. April - Schließung des Bauhaus Berlin durch die Polizei
1934-35 arbeitslos
1935-45 dienstverpflichtet als Bauarbeiter
1941 Hochzeit mit seiner Frau Edit
1943 3. Dezember - die Leipziger Wohnung wird bei einem britischen Bombenangriff zerstört. Hennigs Frühwerk ist fast vollständig vernichtet, Übersiedlung nach Zwickau
1945 Gründungsmitglied der Gruppe "Bildende Künstler" im Kulturbund Zwickau. Max Schwimmer und Heinz Fleischer werden wichtige Bezugspersonen
1948-51 Sekretär im Kulturbund Zwickau unter anderem organisiert er Ausstellungen in Betrieben
1952-53

Oberreferent für Bildende Kunst im Bezirk Chemnitz
seit 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler
1952 es entstehen erste abstrakte Arbeiten, Hennig erhält Zuspruch von Will Grohmann, es kommt zu Auseinandersetzungen über den Expressionismusbegriff mit den dogmatischen Vertretern des Sozialistischen Realismus Hennig distanziert sich von der einseitigen sozialistischen Kulturpolitik
1953-72

er kehrt in seinen erlernten Beruf zurück und übt ihn bis zur Rente aus
seit 1972 freischaffend in Zwickau
1976 Ehrung anläßlich des 50. Jahrestages der Eröffnung des Bauhaus Dessau
1987 Eintragung in das Ehrenbuch der Stadt Zwickau
1991

Verleihung des Max-Pechstein-Preises der Stadt Zwickau
1996 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1997 Ehrenbürger der Stadt Zwickau
1998

am 14. August verstirbt Albert Hennig

nach oben